Branchen
Von A bis Z
So vielseitig wie die Einsatzmöglichkeiten synthetischer Polymere in industriellen Bereichen so vielfältig sind auch die Branchen, für die wir tätig sind. Aufgrund unserer Wurzeln in der Dichtungstechnik gehören die Fluidtechnik und Heizungs- und Sanitärindustrie ebenso zu unseren Branchenschwerpunkten wie Automobilzulieferer und OEMs
Darüber hinaus kommen unsere Kunden zwischenzeitlich aus fast allen Bereichen, in denen flexible Bauteile aus Polymeren eingesetzt werden.
Speziell für die Automobilindustrie und ihre Zulieferer bietet das Elastomer Institut Richter Konformitätsprüfungen nach OEM Spezifikationen an. Für Kunden aus der Automobilbranche prüfen wir Elastomere gemäß den entsprechenden Automobilspezifikationen der OEMs (Daimler, BMW, PSA, VW, Porsche…) oder nach firmenunabhängigen Standards (ECE, DIN, ISO…). Finden Sie hier einige Beispiele für OEM Prüfspezifikationen, nach denen wir arbeiten:
Übersicht der Automobil-Spezifikationen
Aufgrund unserer Akkreditierung sind unsere Prüfergebnisse von den meisten Firmen anerkannt. Unser Prüflabor wird an Lieferanten weiterempfohlen und teilweise auch verbindlich vorgeschrieben. Werkstofffreigaben erfolgen auf Grundlage unserer Prüfergebnisse.
Elastomere im KFZ – auf was es ankommt
Im Automobilsektor spielen, neben hohen und tiefen Temperaturen, die unterschiedlichen Medien, die im KFZ im Einsatz sind, eine große Rolle. Daher befasst sich der überwiegende Teil der Prüfungen mit der Beständigkeit von Elastomeren gegenüber den unterschiedlichen Fluiden.
Typische Automobilflüssigkeiten und Gase
Gemäß den Anforderungen der Automobilhersteller überprüfen wir die chemische Beständigkeit von Elastomeren in automobil-typischen Fluiden mithilfe von Einlagerungsversuchen mit und ohne Temperatureinwirkung. Dazu zählen unter anderem Tests in Kraftstoffen oder Bremsflüssigkeiten, Kältemitteln, Kühlwasser oder Ölen.
Öle und Ölverträglichkeit
Prüfungen in Motor- und Getriebeölen gehören mit zu unseren Schwerpunkten. Das Bosch Rexroth Fluidrating, also die Prüfung der Verträglichkeit von Elastomeren nach den Vorgaben von Bosch Rexroth für zahlreiche Öl- und Additivhersteller, ist bereits seit einigen Jahren fester Teil unserer Dienstleistung. Über die Verträglichkeitsprüfungen qualifizieren wir neue oder geänderte Öle, die mithilfe unterschiedlicher Additive auf die steigenden Anforderungen der Anwender angepasst wurden. Daneben zeigen wir auf, ob der Einsatz neuer Werkstoffe mit verbesserter chemischer Beständigkeit erforderlich ist.
Auch führen wir Einlagerungen in Worst Case Gebrauchtölen durch und stimmen bei Bedarf die Versuchsbedingungen dafür direkt mit den OEMs ab.
Blow-By Gase
Insbesondere bei Verbrennungsmotoren, die regelmäßig nur kurzzeitig beansprucht werden, kann es zu einem aggressiven Gemisch der Blow-by Gase mit dem Motoröl kommen. Es entsteht ein schädlicher Mix aus Abgasen, Öl, nicht verbrannten Kraftstoffen und Wasser.
Solche aggressiven Gasgemische können Dichtungen oder Schläuche stark angreifen und zu Beschädigung oder Ausfall der Produkte führen. Um dies auszuschließen, prüfen wir Werkstoffe nach den Normen der OEMs auf ihre Beständigkeit gegenüber Blow-by Gasen unterschiedlicher Zusammensetzung und mischen dafür die Gase nach deren Vorgaben.
Einen zusätzlichen Einblick in die Beständigkeitsprüfungen von Elastomerwerkstoffen in Getriebe- und Motorölen erhalten Sie in folgendem Fachaufsatz:
Bewertung von Beständigkeitstests an Elastomeren mit Getriebe- und Motorölen bezüglich des Funktionsverhalten von Radialwellendichtringen
Die Autoren erklären die physikalischen und chemischen Reaktionsmechanismen zwischen Öl und Elastomer. Am Beispiel des Funktionsverhaltens von Radialwellendichtringen erläutern sie anschaulich die unterschiedlichen Verträglichkeitsprüfungen und mögliche Interpretation von Testergebnissen.
In den unterschiedlichen Arbeitsmaschinen, Werkzeugmaschinen, Förderanlagen und anderen Bereichen des Maschinenbaus finden sich zahlreiche Elastomerbauteile.
Unabhängig davon, ob diese als Dichtung, Membran, Faltenbalg, Schlauch oder als Dämpfer eingesetzt sind, stehen wir ihnen hier mit unserem Fachwissen, unserer langjährigen Erfahrung und der umfangreichen Prüftechnik zur Seite.
Vom Beginn der Entwicklung über den Feldeinsatz bis hin zur Qualifikation von neuer Lieferanten oder Schadensanalyse können Sie sich auf unsere Unterstützung verlassen.
Im Schadensfall stellen wir die Ursachen fest, definieren geeignete Abhilfemaßnahmen. Durch unsere Neutralität und Unabhängigkeit werden unsere Ergebnisse auch von involvierten dritten Parteien anerkannt.
Mit unseren zahlreichen Seminaren bieten wir Ihnen darüber hinaus die Möglichkeit, sich Wissen zu Elastomerwerkstoffen, der Elastomerfertigung, zu Dichtungen und zur Schadensanalyse anzueignen.
Gummiteile, die in land- und forsttechnischen Geräten, in stationären oder mobilen Landmaschinen eingesetzt werden, sind häufig auch hohen mechanischen Anforderungen ausgesetzt. Vibrationen, Verschmutzungen und generell raue Arbeitsbedingungen sind nur einige der Faktoren, die die Lebensdauer von Elastomeren beeinträchtigen.
Auch in der Landtechnik gilt natürlich der Grundsatz, dass ein Elastomerwerkstoff optimal auf die Einsatzbedingungen angepasst werden sollte. Es gilt, das Elastomerbauteil auf die Medien und Temperaturen auszulegen und auch die außergewöhnlichen mechanischen Ansprüche zu beachten.
Für die mechanisch besonders beanspruchten Bauteile und Werkstoffe unterstützen wir Sie mit unserem Knowhow und besonderen Werkstoffprüfungen.
In der Chemie und Verfahrenstechnik stehen in Bezug auf Kunststoffe und Elastomere insbesondere die Medien und Temperaturen im Vordergrund. Kommen in der Automobilindustrie eher Kraftstoffe, Kühlmittel und Öle zum Einsatz, so sind es in chemischen Anwendungen oft auch sehr aggressive Flüssigkeiten und Gase. Neben der Temperaturbelastung ergeben sich dadurch hohe Anforderungen an die eingesetzten Werkstoffe. Untersuchungen der Medienbeständigkeit und thermischen Belastbarkeit der Werkstoffe stehen daher in diesem Sektor häufig an oberster Stelle.
Wir prüfen Elastomere für anspruchsvolle Einsätze und helfen, Lösungen für Ihre speziellen Anwendungen zu finden.
Mithilfe von Einlagerungsversuchen untersuchen wir die Verträglichkeit der Werkstoffe in den für Sie relevanten Medien. Auf diese Weise stellen wir fest, welche Werkstoffe sich für Ihren Einsatz eignen oder warum ein Elastomerbauteil ausgefallen ist.
Erfahren Sie mehr zum Einsatz von Elastomeren in anspruchsvollen chemischen Medien und über mögliche Schadensfälle durch chemischen Angriff:
Chemischer Angriff und Quellung – Zerstörung der Netzwerkstruktur durch ein Kontaktmedium
Im Fachbeitrag erklären Bernhard Richter und Ulrich Blobner Ursachen und Auswirkungen chemischer Angriffe und Quellung, zeigen die typischen Schadensbilder und geben Tipps, wie medienbedingte Schadenfälle vermieden werden können.
Der Wandel der Automobilbranche hin zur Elektromobilität geht auch an Polymerbauteilen nicht spurlos vorüber. Gummiprodukte beeinflussen das Gewicht, den Rollwiderstand, die Reichweite, Dämpfung und Akustik eines Elektroautos. Manche der typischen Gummiprodukte für konventionellen Antriebe müssen daher angepasst werden oder sind für elektrische Antriebe generell nicht mehr notwendig.
Ein geringes Gewicht, das Schwingungsverhalten, der Brandschutz und die elektrischen Eigenschaften der Werkstoffe spielen nun bei der Auslegung von Gummiprodukten eine größere Rolle. Neue Bauteile für e-Autos sind oft filigraner als bei herkömmlichen Antrieben und der Anteil an Komponenten aus Silikonen und thermoplastischen Elastomeren (TPE) nimmt zu.
Auch aus der Batterie- und Kühltechnik für Elektrofahrzeuge ergeben sich besondere Anforderungen an die Werkstoffe hinsichtlich der Kühlmittelbeständigkeit bei erhöhten Temperaturen und der angestrebten Lebensdauer.
Mit Material Knowhow zu e-tauglichen Lösungen
Wir unterstützen Sie bei der Qualifizierung neuer Produkte und Werkstoffe. Materialprüfungen, Alterungstests, Beständigkeitsprüfungen und das Erstellen von Lebensdauergeraden nach Arrhenius helfen auch hier, die Eignung von Elastomeren für die Einsatzbedingungen zu bewerten und abzusichern.
Spezifische Durchgangs- und Oberflächenwiderstände geben Aufschluss über das Verhalten der Bauteile im elektrischen Umfeld. Wir messen nach nationalen oder internationalen Standards, nach fachspezifischen Normen und Werksvorschriften. Beispielsweise arbeiten wir nach DIN ISO IEC 60093, DIN 50918, ASTM D 4496, ASTM D257, DBL 5527 oder SAE J 1645.
Filigrane Bauteile
Mit unserer speziellen LNP® Messtechnik sind wir in der Lage, auch direkt an filigranen Fertigteilen mechanische Prüfungen durchzuführen, deren Härte zu ermitteln und Rückschlüsse auf den Vernetzungsgrad der Werkstoffe zu ziehen.
Kunststoffe stellen nach den Metallen die zweitgrößte Werkstoffgruppe in der Elektroindustrie und Elektronik dar. Auch verschiedene Elastomere und thermoplastische Elastomere (TPU) sind für den Einsatz in diesen Bereichen durchaus interessant.
Spezifische Durchgangs- und Oberflächenwiderstände geben Aufschluss über das Verhalten der Bauteile im elektrischen Umfeld. Wir messen nach nationalen oder internationalen Standards, nach fachspezifischen Normen und Werksvorschriften. Beispielsweise arbeiten wir nach DIN ISO IEC 60093, DIN 50918, ASTM D 4496, ASTM D257, DBL 5527 oder SAE J 1645.
Stecker, Gehäuse und Komponenten im Außenbereich
Wir qualifizieren und überprüfen für Sie die Auslegung von O-Ringen oder Formdichtungen für Stecker oder Elektronikgehäusen.
Kabelummantelungen oder Dichtungen im Außenbereich sind Umwelteinflüssen ausgesetzt, die deren Alterung beschleunigen können. Daher sind Ozonprüfungen für diese Komponenten ein wichtiger Bestandteil unserer Dienstleistungen.
Wenn sich Substanzen aus dem Gummi lösen
Insbesondere in der Halbleitertechnik und Elektronik wirken sich Substanzen, die aus Elastomeren ausgasen können, oft negativ aus. Hochentwickelte Analytik hilft, diesen auf die Spur zu kommen. Mithilfe der Pyrolyse-Gaschromatographie (Pyrolyse GC-MS) mit Thermodesorption ist es uns möglich, eventuell ausgasende Substanzen für Sie zu bestimmen. Damit lassen sich die Risiken unzulässiger Ausgasungen besser abschätzen.
Seit der Gründung im Jahr 1996 sind Elastomere im Kontakt mit den unterschiedlichsten Medien unser wichtigstes Tätigkeitsfeld. Die Fluidtechnik, Antriebstechnik und Dichtungstechnik gehören aufgrund unserer Historie zu unserer Kernkompetenz.
Überall dort, wo Gummiprodukte mit flüssigen oder gasförmigen Substanzen in Berührung kommen, unterstützen wir Sie mit unserer Expertise.
Zahlreiche unterschiedliche Dichtelemente begegnen uns in unserer täglichen Arbeit. Neben Standarddichtungen, wie dem O-Ring, historisch bedingt eine der häufigsten Dichtungen in unserem Labor, beschäftigen wir uns mit statischen und dynamischen Dichtungen, Rotationsdichtungen und Formdichtungen aller Art.
Prüfung und Beratung von Anfang an
Schon bei der Entstehung eines Produktes beantworten wir Ihre Fragen nach Grundeigenschaften ausgewählter Elastomermischungen, testen das Verhalten der Werkstoffe in Hitze oder Kälte oder in zahlreichen Medien und überprüfen die Alterungsbeständigkeit.
Daneben setzen wir unser langjähriges Knowhow für die Untersuchung des Langzeitverhaltens von Dichtelementen und für Lebensdauerabschätzungen ein und helfen so, auch für neue Projekte langfristig zu planen und Produkte optimal auszulegen. Mithilfe unserer anspruchsvollen Analytik sind wir in der Lage, Polymere und Inhaltsstoffe zu bestimmen und komplette Rezepturen zu bewerten.
Die Schadensanalyse ist eines unserer Spezialgebiete. Wir untersuchen für Sie eventuelle Rückläufer und Ausfälle und unterstützen Sie umfangreich bei der Ursachenermittlung und Vorbeugung weiterer Schadensfälle.
Standardteile in der Dichtungstechnik
Speziell für die Dichtungstechnik bietet das Elastomer Institut Richter Konformitätsprüfungen für O-Ringe nach ISO 3601-5, Tabelle 2 und Rezepturen nach Tabellen 3 bis 9 an. Wir prüfen sowohl an Prüfplatten als auch an O-Ringen.
Weitere Informationen zur Normdichtung O-Ring und den Prüfmöglichkeiten für die Dichtungs- und Fluidtechnik finden Sie in unseren Fachaufsätzen:
Der O-Ring als Normteil
Mit der neuen ISO 3601 Teil 5 (O-Ring Werkstoffe) wird der O-Ring endlich zum Normteil. Waren bisher nur die Abmessungen (Teil 1) und die zulässigen Oberflächenabweichungen (Teil 3) genormt, enthält die neue Ausgabe der Norm auch Vorgaben für die Rezeptur und den Vulkanisationsgrad der O-Ringe (Härte und Druckverformungsrest). Der vorliegende Aufsatz erläutert die einzelnen Teile dieser O-Ring Norm und führt insbesondere auf, warum der neue Teil 5 für die Anwender so wichtig ist.
Stand der Technik bei O-Ringen
Anwender von O-Ringen sollten sich beim Einsatz der Dichtungen stets auf den Stand der Technik verlassen und die Dichtungen ausreichend spezifizieren. Bernhard Richter stellt in diesem Fachbericht den aktuellen Stand der Technik bei O-Ringen vor.
Luft in Druckflüssigkeiten – Die verborgene Gefahr für Dichtungen
Im Fachaufsatz erläutern die Autoren Bernhard Richter und Ulrich Blobner mögliche Schäden an Dichtungen durch Luft in Druckflüssigkeiten. Der Leser erfährt mehr über Dieseleffekt, Luftblasenerosion, Kavitation und explosive Dekompression.
Insbesondere auch für Hersteller von Kunststoffen und Elastomerprodukten sind wir ein wertvoller Partner. Wir unterstützen Sie bei der Qualifizierung und Beurteilung Ihrer Produkte und vermitteln mit unserer Expertise im Schadensfall. Tests nach Herstellernormen aus unterschiedlichen Branchen sind ebenso Teil unserer Dienstleistungen wie Analysen nach unabhängigen Standards.
Gerne übernehmen wir auch die Prüfung von Werkstoffen bei Engpässen Ihres eigenen Labors. Mit unserer umfangreichen Laborausstattung verfügen wir über die notwendige Kapazität, um Sie zu entlasten. Unsere Ergebnisse als unabhängige, akkreditierte Prüfstelle finden ein hohes Maß an Anerkennung, wodurch Sie auch eventuelle Doppelprüfungen vermeiden und Entwicklungszeiten abkürzen können.
Mikrobauteile und filigrane Strukturen
Mit unseren speziellen LNR® Messtechnik sind wir in der Lage, auch Ihre Mikrobauteile mechanisch zu prüfen. Selbst bei sehr filigranen Strukturen und Verbundteilen ist es mit der neuen Messtechnik weitgehend möglich, die Mikrohärte des Werkstoffes und den Vernetzungsgrad zuverlässig zu ermitteln.
Knowhow für Ihre Mitarbeiter
In zahlreichen Seminaren stellen wir unser Knowhow für die Ausbildung und Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter zur Verfügung. Wir vermitteln für Einsteiger grundlegende Kenntnisse zu elastomeren Werkstoffen und Qualität von Elastomer Produkten und bauen dieses Wissen für Teilnehmer mit entsprechenden Vorkenntnissen in Expertenseminaren aus. Gerne werden unsere Trainings auch dazu genutzt, bereits vorhandenes Basiswissen aufzufrischen.
Intensivseminare zur Schadensanalyse und speziellem Dichtungswissen runden unser Seminarprogramm ab. Machen Sie sich selbst ein Bild von unserem Seminarprogramm
Die Anforderungen an Materialien für den Lebensmittelkontakt sind besonders hoch. Neben den Nahrungsmitteln und Getränken, die herstellt, verarbeitet und abgefüllt werden, spielen hier für Elastomerbauteile neben einem hygienegerechten Design (Hygienic Design) auch Hygienestandards, Reinigungsmittel und Sterilisationsprozesse eine große Rolle.
Die Werkstoffe dürfen im Gebrauch weder Inhaltsstoffe in gesundheitsgefährdeten Mengen an die Lebensmittel abgeben, noch bei der Reinigung von den Reinigungsmedien angegriffen werden. Um Hygienestandards einhalten zu können, werden die Anlagen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie in CIP und SIP Verfahren (Cleaning In Place/Sterilization In Place) gereinigt und sterilisiert. Anlagenkomponenten, die mit den dazu notwendigen Medien in Kontakt kommen, müssen auch diesen, teils aggressiven Substanzen oder einer Dampfsterilisation standhalten.
Der Anspruch Lebensmittel
Lebensmittel und Getränke sind in ihrem Einfluss auf Elastomerwerkstoff bei direktem Kontakt nicht zu vernachlässigen. Greifen die in den Nahrungsmitteln enthaltenen Produkte und Zusätze, beispielsweise Aromastoffe oder Enzyme, den Werkstoff an, so kann dies nicht nur den Elastomerwerkstoff schädigen, sondern zu einer verstärkten Migration von Werkstoffbestandteilen in die Lebensmittel führen. Auch können sich schon geringe Quellraten des Elastomers im Lebensmittel problematisch auswirken. Die Spielräume für eine Volumenzunahme von Elastomerdichtungen sind sehr gering, da spezielle Dichtungsnuten aus Hygienegründen in der Regel sehr eng ausgelegt sind.
Verträglichkeitsprüfungen auch in Lebensmitteln machen daher vor dem Einsatz von Elastomerdichtungen oder anderen Gummibauteilen durchaus Sinn. Sie geben Aufschluss über die Beständigkeit der Werkstoffe im Lebensmittel und erlauben es, deren Quellraten festzustellen.
3-A Sanitary und Globalmigration nach FDA oder BfR
Die Prüfung nach 3-A Sanitary Standards wird häufig als Ergänzung zur FDA-Konformität nach FDA 21 CFR 177.2600 von Anwendern verlangt, um die Widerstandsfähigkeit der Dichtungswerkstoffe gegen Desinfektions- und Reinigungsmittel abzusichern.
Wir führen für Sie Konformitätsprüfungen nach 3-A Sanitary Standards durch und ermitteln die Globalmigration der Werkstoffe nach den Richtlinien der FDA 21 CFR 177.2600 oder entsprechend der BfR Empfehlung XXI für Bedarfsgegenstände aus Elastomeren im Lebensmittelkontakt.
Selbstverständlich prüfen wir die Materialien auch nach Ihren individuellen Anforderungen und in Ihren Medien und beraten Sie umfassend für den Einsatz von Elastomeren rund um Nahrungsmittel und Getränke.
Elastomerkomponenten, die in der Medizintechnik oder Pharmatechnik zum Einsatz kommen, stehen besonders hohen Ansprüchen gegenüber. Je nach Einsatz und Nähe zum menschlichen Körper und seinen Organen müssen die Werkstoffe unterschiedliche Tests bestehen. Unter anderem gibt es Vorgaben zur Biokompatibilität, Zytotoxizität und Zulassungen nach unterschiedlichen Richtlinien und Normen.
Sind Werkstoffe für den Einsatz am oder im menschlichen Körper einmal freigegeben, so ist streng auf die Rezepturkonstanz zu achten. Bereits kleine Veränderungen in der Elastomerfertigung, bei anderen Industrien ohne Auswirkung, können in der Medizin- und Pharmatechnik ein System bereits ins Straucheln bringen. Hier stehen wir Ihnen mit unserem Fachwissen und analytischen Prüfverfahren zur Seite, um die Konstanz der eingesetzten Elastomermischungen sicherzustellen.
Mit hochwertiger Analytik Veränderungen erkennen - TGA und FTIR Analyse
Die Thermogravimetrische Analyse (TGA) und Infrarotspektroskopie (IR oder FTIR) erlauben uns, Rezepturen zu prüfen und Inhaltstoffe einer Elastomermischung zu bestimmen.
Mit hochwertiger Analytik Veränderungen erkennen - GC-MS Analyse
Die Pyrolyse-Gaschromatographie mit Massenspektroskopie-Kopplung (GC-MS) gibt einen tieferen Einblick in die Zusammensetzung von Elastomeren. Sie ist eine analytische Methode, mittels derer an geringsten Probenmengen nahezu alle Materialien ohne vorheriges Aufbereiten der Proben charakterisiert werden können. Sie gibt Aufschluss über die Art der Kunststoffe, die Zusammensetzung von Materialien, die zugesetzten Additive oder enthaltene Fremdstoffe.
In der Sanitär- und Heizungstechnik stehen Trinkwasser, Abwässer, Gase und teils erhöhte Temperaturen im Mittelpunkt der anwendungstechnischen Anforderungen an Elastomer-Komponenten. Verbunden mit eventuellen Rückständen im Wasser, eventueller Ionenbelastung durch Kupferleitungen oder gültigen Hygienevorschriften sind auch in diesem Anwendungsbereich die Anforderungen eine große Herausforderung für Elastomerwerkstoffe.
Wir sind seit 2009 eine DVGW anerkannte Prüfstelle für Konformitätsprüfungen für die Normen DIN EN 549, DIN EN 681-1 und DIN EN 682. Diese technischen Regelwerke des DVGW gewährleisten die Zuverlässigkeit und Sicherheit der Gas- und Wasserversorgung in Deutschland.
Neben den Materialprüfungen nach den Vorgaben der DVGW prüfen wir natürlich auch nach internen Standards und beraten Sie rund um den Einsatz von Elastomeren in der Sanitär- und Heizungstechnik oder in Trinkwasseranwendungen.
Mehr zum Einsatz von Elastomerdichtungen in Zusammenhang mit Wasser erfahren Sie in folgendem Fachaufsatz:
O-Ringe in Heißwasser und Dampf – ein Problem für viele Anwender
Kaum ein anderes Betriebsmedium verursacht bei O-Ringen mehr Probleme als Wasser und Dampf oder Verbindungen. Insbesondere bei höheren Temperaturen sehen sich Anwender häufig mit verfrühtem Dichtungsausfall konfrontiert. Erfahren Sie im Bericht mehr zu typischen Schadensbildern, Einflussfaktoren und geeigneten Werkstoffen für warm- und Heißwasseranwendungen.