Rückprallelastizität

Bedeutung und Prüfung

Die Rückprallelastizität dient der Beurteilung des elastischen Verhaltens von Elastomeren bei einer Stoßbeanspruchung. Die Prüfung zeigt, wieviel kinetische Energie eine Elastomerprobe nach einem Prallversuch wieder zurückgibt. Die Rückprallelastizität ist abhängig vom Werkstofftyp, der Werkstoffrezeptur und der Prüftemperatur.

Bedeutung für die Anwendungstechnik

Anwendungsseitig wird die Rückprallelastizität eines Gummiwerkstoffes herangezogen, um seine Eignung für schwingungstechnische Aufgaben zu beurteilen. Innerhalb einer Polymerfamilie gibt dieser Kennwert jedoch auch wichtige Hinweise auf die Rezeptureigenschaften und erlaubt es damit, die Auswahl der Rezeptur für eine Anwendung einzugrenzen. Die Prüfung hat jedoch an Bedeutung verloren, weil eine DMA-Prüfung wesentlich mehr Informationen über das dynamische Verhalten eines Werkstoffes erbringt.

Die Prüfung der Rückprallelastizität

Die Prüfung der Rückprallelastizität wird in DIN 53512 und ISO 4662 beschrieben.

Ein geführter Pendelhammer, das sogenannte Schob-Pendel, wird angehoben, fällt nach dem Auslösen mit definierter Geschwindigkeit und schlägt auf den senkrecht fixierten Prüfkörper auf. Die Rückprallelastizität der Gummiprobe errechnet sich über die Auslenkung, also die gemessene Rückprallhöhe des Hammers. Je höher der ermittelte Wert, desto elastischer zeigt sich der Werkstoff.